Ein imposantes Bild: Der Bremer Marktplatz ist voll mit Schachbrettern. (Kuhaupt)
Die ersten Bänke und Tische wurden schon morgens um 7 Uhr auf den Marktplatz geschleppt, auch Projektleiter Marco Bode packte mit an. Und als dann um 10 Uhr über 1000 Schülerinnen und Schüler vor ihren Schachbrettern zwischen Schütting und Roland saßen, zückten viele Passanten und Touristen ihre Kameras und Smartphones, um diese Momente festzuhalten. Gibt’s ja auch nicht alle Tage, dass es auf dem Marktplatz „Schachmatt“ heißt.
Dieser Morgen war jedenfalls ein gelungener Abschluss des Schulprojekts „Schach macht schlau“, bei dem ein Jahr lang 1500 Bremer Grundschüler in einer Schulstunde pro Woche die Grundlagen des Denksports lernten. Auch Werder-Aufsichtsrats-Boss Marco Bode zeigte sich als einer der Initiatoren und bekennender Schach-Fan zufrieden mit dem Event.
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„Ich bin stolz darauf, wie es läuft“, sagte derehemalige Fußball-Profi und bedankte sich bei allen Helfern. Und das waren viele, zum Beispiel Rainer Woisin von derSchachplattform „Chessbase“, die an dem Projekt beteiligt ist. „Solch eine Veranstaltung hat es hier noch nie gegeben“, sagte er. „Für viele Schüler war das Schach-Projekt die schönste Stunde in der Unterrichtswoche.“
Klar ist schon jetzt, dass sich viele Bremerauch im kommenden Schuljahr auf eine Stunde Schach pro Unterrichtswoche freuen können. Denn es geht weiter. Die Erfahrungen seien durchweg gut, meint Bode. Und Woisin hat erkannt: „Gerade für Kinder mit Migrationshintergrund ist Schach als Spiel eine wunderbare Möglichkeit, Sprachbarrieren zu überwinden.“ Außerdem helfe dieser Denksport bei Textaufgaben im Unterricht.
Verbesserungen der Fähigkeiten
Das Projekt war im Herbst vergangenen Jahres gestartet. Insgesamt 70 Klassen aus Bremen und Bremerhaven beteiligten sich, die Zahl wird sich im kommenden Schuljahr erhöhen. Vor allem leistungsschwächere Kinder sollen über das Königsspiel ihre sozialen Fähigkeiten schulen, die Konzentration verbessern und so ihre mathematischen Fähigkeiten verbessern. Das war die Hoffnung des Vereins „Das erste Buch“, der das Projekt ins Leben rief. Und das steht schon jetzt fest: Diese Hoffnung hat sich erfüllt.