Als Berfin Demircan zu Ende gelesen hat, strahlt sie übers ganze Gesicht. Sofort brandet im großen Saal des Bildungszentrums Applaus in der jungen Zuhörerschaft auf. Die Drittklässlerin der Beckeradschule hat es mit ihrer Kurzgeschichte „Isabells erster Regenbogen“ in die neueste Ausgabe von „Das erste Buch für Gelsenkirchen“ geschafft und durfte sie Das erste Buchnun sogar selbst vortragen. Ab Ende Januar bekommen alle Erstklässler in dieser Stadt diese Geschichtensammlung überreicht. Eine lesenswerte Lektüre – geschrieben von Kindern für Kinder.
Verein Das erste Buch engagiert sich seit sieben Jahren auch in Gelsenkirchen
Das Konzept hat der in Bremen ansässige Verein Das erste Buch entwickelt. Seit 2002 ruft er in jedem Jahr alle Grundschulen der teilnehmenden Städte zur Teilnahme am Wettbewerb auf. Die Kinder können sich entweder eine Geschichte ausdenken und diese zu Papier bringen oder aber ein Bild malen. Die besten Arbeiten werden in besagtem Buch veröffentlicht.

Zu den Kernergebnissen der Pisa-Studie im Jahr 2001 hatte gezählt, dass viele deutsche Schüler unter einer Leseschwäche leiden würden und viele von ihnen selbst als Grundschüler noch nie im Leben ein Buch in der Hand gehalten hätten, weiß Christian Seidenstücker vom Verein Das erste Buch. „Das war der Moment, wo wir gesagt haben: Da müssen wir was machen“, so das Vorstandsmitglied.
Angebot wird in Gelsenkirchen blendend angenommen
Zunächst engagierten sich er und seine Mitstreiter ausschließlich in Bremen. Inzwischen ist das Projekt aber ausgeweitet worden – und zwar auf Oldenburg, Bremerhaven, Gütersloh, dem Landkreis Leer und Essen. Und zum nunmehr siebten Mal ist auch Gelsenkirchen mit dabei.